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Live Impressionen
(geschrieben vom Tempelhof-Titan)

10.07.2004 - WB13 Open Air - Berlin
+ Rise Again, Killercouche, Hippriests, Gib 8, Syn*Error, Incorrect


Wie gut es sein kann, wenn der "Drummer noch in 36 Nebenprojekten spielt", zeigte sich erstmals beim diesjährigen WB13 Open Air, denn so "schafft man es auch auf jedes Line-Up" :-) Eigentlich sollte nämlich Daniels Zweitband Sensual Sequoia spielen, da der Basser aber kurzfristig verhindert war, baten sich Subconscious als spontanen Ersatz an und sprangen trotz erkältungsbedingt-stimmlicher Probleme des Sängers ein. Diese Tatsache stand übrigens erst gegen 13Uhr - und damit nur etwa 5 Stunden vor dem Auftritt - fest.

Das Festival begann etwa um 15:00 Uhr im 'Chillgarden' des WB13 - Subconscious sollten laut Plan aber erst um 18:00 Uhr spielen. Direkt vor ihnen sollten Rise Again spielen, die sich allerdings verspäteten. Es regnete in Strömen, aber Kai-sei-dank waren Subconscious auch noch nicht komplett, so dass ein eventueller Line-Up-Tausch vermieden werden konnte. So wurde eine gute halbe Stunde gewartet, bis Rise Again dann endlich die Bühne betraten. Leider hatten sie mit dem Wetter etwas Pech, da der Regen ihren Auftritt fast komplett überdauerte.

Es war dann ca. 19:30, als Subconscious die Bühne betraten und prompt öffnete sich der Himmel und lies Sonne auf die Bühne scheinen! Das Publikum trat unter den schützenden Vorsprüngen hervor um sich als großer Mob in sicherer Entfernung ca. 7 Meter vor der Bühne aufzubauen. Nachdem Kai einige einleitende Worte an das Publikum gerichtet hatte, legten sie dann auch schon los, mit ihren 'alten Klassikern' "Arising" und "Judge Me". Kais erste Laute waren Dank Nicht-Einsingens und Erkältung ein wenig daneben, aber nach den ersten Zeilen merkte man dann auch als alter Fan keinen Unterschied mehr zu sonst.

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Die Musik schien beim Publikum gut anzukommen, jedenfalls gab es riesigen Applaus nach jedem Song und die Band hatte die volle Aufmersamkeit (was keine Selbstverständlichkeit an diesem Tage war). Einige gaben sich sogar hemmunslosem Headbangen hin, wärend die meisten nur leicht zur Musik schunkelten. Die Poser von der Proll-Posse (a.k.a. Berlin Moshcrew) waren leider nicht anwesend, weshalb die sonst üblichen Kickbox-Einlagen diesmal fehlten. War es nicht die Musik, so lag es wohl an Kai, der an diesem Tage als Entertainer auf jeden Fall überzeugte. So improvisierte er die unvollständigen Lyrics von "Deathrow" einfach durch spontane Anekdoten ihm aus dem Publikum zugerufener Themen - in diesem Fall 'Sex mit dem Sozialarbeiter'. Anschließend überraschte er alle mit einer Zaubernummer im großen Stil, als er - eben noch zwischen Busch und Bühne den bangenden Fan mimend - plötzlich verschwand, um dann wenig später wie aus dem Nichts hinter Daniels Schlagzeug wieder in Erscheinung zu treten.
Zwischendrin rückte er auch immer wieder Daniels Schlagzeug zurecht, dessen China-Beckenständer mehmals vom Schlagzeug-Podest fiel. Da ließ sich Christian nicht lumpen und so hatte er nach "Deathrow" und "Home" bei "Lies" seinen großen Auftritt: als ihm gleich am Anfang des Songs 'unerwartet' (das war nicht geplant! - Anm. der Band) die Gitarrensaite riss, wechselte er diese in Rekordzeit und - bevor jemand im Publikum etwas gemerkt hatte - war er wieder spielbereit (die Ersatzsaite lag wohl 'zufällig' gleich bereit ;). Danach kamen noch die alltime-Favorites "From The Ashes" und "Nine Roads To Rome".

In jedem Fall eine gelungene Darbietung der ganzen Band, deren Anklang beim Publikum an diesem Tag wohl unerreicht blieb.

1

Setlist:
Arising
Judge Me
Burning
Deathrow
Home
Lies
FromThe Ashes
Nine Roads To Rome


3
4


 
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