space

Live Impressionen
(geschrieben vom Tempelhof-Titan)

14.08.2004 - Bunker Sommerfest - Lehnin
+ Self Conquest, Rise Again, Quietschboys, Freddies Diner


Da waren den Leuten vom Lehniner Bunker kurzfristig ein paar Bands abgesprungen, doch zum Glück gibt es ja Subconscious, die einfach keine Möglichkeit auslassen wollen, live zu spielen, und auch in diesem Falle spontan einsprangen.

Und so trafen pünktlich um sieben eine Handvoll Berliner auf dem Festgelände des Lehniner Sommerfestes ein, um mit Freude und Erstaunen festzustellen, dass sie nicht die Einzigen waren, die den Weg auf sich genommen hatten. Christian und Benjamin aus dem WB13 waren zufällig auch vor Ort und vernahmen mit Begeisterung, dass auch Subconscious heute spielen sollten.

Zuerst wurde das Festgelände inspiziert, da waren ein Grill- und zwei Getränkestände (an denen die Selfconquest-Leute persönlich bedienten), eine Hüpfburg und natürlich eine Bühne. Weiter hinten war ein Fußballplatz, auf dem der Gitarrenweitwurfwettbewerb in vollem Gange war und wir machten uns auf, dem Spektakel beizuwohnen. Da ließ sich Daniel nicht lumpen und stieg spontan in den laufenden Wettkampf ein, konnte aber leider nicht gewinnen.

Mit den Leuten von Rise Again ging es dann auf in deren Proberaum. Dort gab es unter anderem ein ganzes Blech mit Pflaumenkuchen, der wohl sehr lecker gewesen sein muss. Daniel langte jedenfalls ordentlich zu, ließ aber genug übrig, um anschließend durch geschicktes Platzieren der Alu-Abdeckung den Schein wahren zu können, dass Blech wäre noch voll.
Zurück auf dem Fest trieben Kai und Christian dann einen fast perfekten Fußball auf, der tatsächlich nur wegen eines faustgroßen Lochs in die Büsche geworfen worden war. In der Folge wurde dann ordentlich rumgebolzt, anschließend folgte noch ein wenig Klimmzug-Gepose mit mir und Daniel an der Torlatte.

Als erstes betraten ein paar lokale Hip-Hopper die Bühne, die versuchten, unter anderem mit einstudierten "Freestyles" (die so freestyle waren, dass sich die MCs gegenseitig doppeln konnten, alles klar! - Anm. von Daniel) die Leute zu unterhalten. Naja, ich kann mit Hip-Hop eh nicht viel anfangen und auch die Anderen fanden´s eher schlecht. Die Hüpfburg war leider von Kindern besetzt, also entfiel auch diese alternative Beschäftigung.

Danach spielten Freddies Diner, die Punk-Rock à la Die Toten Hosen fabrizierten. War auch nicht unser Fall und wir nutzten die Zeit, um eine Tankstelle zu finden, da Pete unbedingt noch Brötchen für seine Bratlinge brauchte (denn jede Band hatte zum Essen nur Gutscheine für den Grillstsand bekommen). Zum Glück gab es eine, die man sogar zu Fuß erreichen konnte, an dem Busbahnhof vorbei, über den "Kreisverkehr", hinter der Bank.

Pünktlich zu den Quietschboys waren wir zurück (hätten wir bloß länger gebraucht). Als sie anfingen zu spielen, befanden wir uns gerade beim Auto. Dort blieben wir dann auch, denn sie trugen ihren Namen zu Recht - von Musik konnte keine Rede sein. So verharrten wir also und hofften auf ein baldiges Ende. Nur Pete traute sich kurz vor die Bühne und berichtete, dass gleich vier Gitarristen quietschten, aber die Leute waren wohl begeistert.

Zu diesem Zeitpunkt hieß es noch, Subconscious würden nach Rise Again spielen, allerdings hatte das denen wohl keiner gesagt und so hieß es dann, nachdem die Quietschboys fertig waren (endlich), dass Subconscious als nächstes spielen sollten. Und so kam es dann auch.
Schnell war alles aufgebaut und man konnte beginnen. Der Sound war ganz gut und es gab auch keine hörbaren Verspieler. Nur bei "Lies" kürzte Daniel ein bisschen ab, was aber kaum jemandem im Publikum aufgefallen seien dürfte, geschweige denn Daniel selbst. Die Musik schien jedenfalls gut anzukommen und es gab sogar Bewegung bei den Zuschauern, wobei ein kleiner Sicherheitsabstand zur Bühne gewahrt wurde (vielleicht auch meine Schuld). Es gab jedenfalls großen Beifall nach jedem Lied und Kai verkaufte wohl auch 2 CD's. Leider war der ganz neue Song noch nicht bühnenreif, da er ohne Pete´s Anwesenheit vollendet wurde. Schade - den hätte ich zu gern gehört.

Als nächstes spielten dann Rise Again, die mit Abstand das geilste Intro (à la "Bonanza") hatten. Auch sonst war die Musik ganz gut. Hardcore, wenn auch für meinen Geschmack ein wenig zu Old-School lastig. Endlich tanzten auch ein paar Lehniner vor der Bühne.
Als letztes spielten Selfconquest, New-School Hardcore ganz nach meinem Geschmack. Vor der Bühne ging es nun richtig ab und auch wir mischten voll mit. Kai, Daniel und ich versuchten einige Circle-Pits anzuzetteln und waren auch sonst gut am Posen. Und als sich dann Stefan noch bei Subconscious bedankte und an das anstehende gemeinsame Konzert in Stavenhagen erinnerte, schien das leidige Subconscious-Selfconquest-Thema (was auch immer da das Problem war) endlich in Frieden besiegelt. Auf jeden Fall ein richtig gelungener Abend.

Setlist:
Arising
Judge Me
Burning
Deathrow
Lies
Nine Roads To Rome
FromThe Ashes
Home

 
Pray For Nothing Records
Counter Visits since 2002
myspace